Lenz betont, dass alle Betriebe Verlässlichkeit und Planungssicherheit benötigen und spricht damit die jeweiligen Landesregierungen in Bayern und Baden-Württemberg sowie die Bioverbände an. An den aktuellen Entwicklungen zur Weidehaltung zeigen sich erneut deutlich die Defizite des Systems, die es ausschließen, dass sich die betroffenen Erzeugerbetriebe schnell an die sich schlagartig ändernde Lage anpassen können.
„Auch an diesem Beispiel zeigt sich“, fährt Lenz fort, „dass die Erzeugungskosten nicht nur gedeckt sein, sondern Gewinne erwirtschaftet werden müssen. Auch Biobetriebe müssen in die Zukunft investieren und sich an geänderte Rahmenbedingungen anpassen können. Hierzu bedarf es einer finanziellen Grundlage. Unseren Berechnungen zufolge kostet die Erzeugung eines Kilos Biomilch im Durchschnitt 68,53 Cent. Der Orientierungspreis der Bioverbände geht in dieselbe Richtung. Zudem haben wir gezeigt, dass die Weidehaltung mit rund 7 ct/kg Milch in Süddeutschland zu Buche schlägt. Das alles muss entsprechend eingepreist und honoriert werden, was bisher nicht der Fall ist.“