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Kostendeckende Preise für landwirtschaftliche Produkte sind grundlegend für eine nachhaltige Landwirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Faire Erzeuger*innenpreise in der Landwirtschaft", die der BUND in Auftrag gegeben hat.
Der Agrardialog hat zum Start der Koalitionsverhandlungen ein Forderungspapier an die Verhandlungsführer verschickt: Das Papier ging an Till Backhaus von der SPD, Renate Künast von Bündnis 90/Die Grünen und Carina Konrad von der FDP.
Hier ist das Schreiben im Wortlaut:
Der Name Agrardialog steht bisher für die Gespräche zwischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Vertretern landwirtschaftlicher Organisationen. Diese haben jetzt bei einer Zusammenkunft im niedersächsischen Rinteln den Grundstein für ihre enge künftige Zusammenarbeit gelegt. Angesichts des ungewissen Fortgangs der Gespräche mit dem LEH und der anstehenden Regierungsbildung in Berlin haben sich am vergangenen Donnerstag dazu erstmals die Vorstände der beteiligten Verbände getroffen. Fazit der Veranstaltung: Der AGRARDIALOG bleibt und steht ab sofort für einen starken Schulterschluss zwischen den beteiligten landwirtschaftlichen Vertretungen.
Die Studie "Was kostet die Erzeugung von Milch?" wird jährlich vom Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft aktualisiert. Dabei werden auch die jünsten Entwicklungen im EU-Berechnungsverfahren sowie die veränderte Bemessung der Beihilfen berücksichtigt.
Für das Jahr 2020 wurden Milcherzeugungskosten in Höhe von 46,77 Cent pro Kilogramm ermittelt, 0,90 Cent pro Kilogramm mehr als im Vorjahr. 13,93 Cent pro Kilogramm fehlten zur Kostendeckung. Das entspricht einer Unterdeckung von 29 Prozent.
Vor fast einem Jahr begannen die Proteste der Landwirte vor den Zentrallagern der vier großen LEHs. Aus diesen Protesten und dem sogenannten Dornseifer-Schreiben entstand der Agrardialog. In diesem Agrardialog sitzen Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels, Verarbeiter und Landwirte in einer sogenannten Verbändegemeinschaft, bestehend aus ABL, BDM, EMB, Freie Bauern, LSV D, Land schafft Verbindung e.V., MEG Milch Board und der Gruppe 39/60 seit Januar 2021 zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, neue Wege der Wertschöpfungssteigerung für unsere landwirtschaftlichen Betriebe zu erreichen. Die Verbändegemeinschaft hat von Anfang an und wiederholt den DBV gebeten, gemeinsam im Agrardialog mitzuarbeiten. Der Platz blieb leer.