Pressemeldungen

Die am Milchdialog teilnehmenden Verbände und Organisationen halten die Diskussionen und das erneute Ping-Pong-Spiel zwischen Handel, Verarbeitern und Politik, wer wie viel Verantwortung für die aktuellen Butterpreissenkungen trägt, für wenig zielführend.

„Wir dürfen über der Schuldfrage nicht vergessen, dass es weitaus wichtiger ist, jetzt konstruktiv nach vorne an Lösungen für eine höhere Wertschöpfung für die Erzeuger zu arbeiten“, fordern die Teilnehmer des Milchdialogs. „Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette Verantwortung übernehmen müssen, wenn es darum geht, den Landwirtinnen und Landwirten eine höhere Wertschöpfung zu ermöglichen. Dass die aktuelle wirtschaftliche Situation für die Landwirtschaft nicht tragbar ist, dürfte mittlerweile wohl Konsens sein. Vereinbarungen zwischen Handel und Landwirten sind wenig sinnvoll, wenn sich die Verarbeiter als unmittelbare Marktpartner weiterhin komplett wegducken.

 

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Die Aktionen vor den Betriebsstätten einiger Verarbeiter und den Zentrallagern des Lebensmitteleinzelhandels haben gezeigt, dass dringend und möglichst umgehend mehr Geld auf die Höfe muss, damit Landwirtschaft weiter möglich ist. Sie haben aber auch Einiges in Bewegung gebracht: Der LEH hat Gesprächsbereitschaft signalisiert!

 

Jedoch sind die Milcherzeuger/innen bekanntlich nicht die direkten Handelspartner des LEH, sondern liefern an die Verarbeiter, die Molkereien. Diese reagieren auf die Gesprächsangebote des LEH offensichtlich sehr zögerlich, zum Teil sogar kontraproduktiv, weil Preiszugeständnisse an ihre Lieferanten/innen sie aus Ihrer Komfortzone herauskatapultieren würden.

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Aktuell führen Bäuerinnen und Bauern unterschiedlicher Organisationen und Verbände gemeinsam Gespräche mit den Vertretern der großen Lebensmittelketten und stellen fest, dass auf Seite des Handels offenbar mehr Bereitschaft besteht, die existenzbedrohliche Situation der Landwirtschaft ernst zu nehmen und den landwirtschaftlichen Betrieben entgegenzukommen als dies auf Verarbeiterseite der Fall zu sein scheint.

 

„Wir erwarten von unseren Verarbeitungsunternehmen, dass sie sofort die zumindest in Teilen beim Handel vorhandene Bereitschaft, die Kontrakte befristet noch einmal zu öffnen, proaktiv aufnehmen“, fordern die Teilnehmer des Milchdialogs. „Es ist jetzt Überzeugungsarbeit auch bei anderen Handelsunternehmen zu leisten, dass dies der beste, weil marktwirtschaftlichste Weg ist, um kurzfristig die geforderten höheren Preise und damit mehr Wertschöpfung auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu bringen. Höhere Preise für Fleisch, Milch und andere Produkte umzusetzen, ist der schnellste, effektivste und direkteste Weg, den Erzeugerbetrieben die dringend benötigte Liquidität zu verschaffen und daher allen Lösungen über Fonds und Bonusprogrammen vorzuziehen. Auf der Seite unserer Verarbeiter erleben wir aber statt einer aktiven Mitarbeit nur Schweigen und Abwarten.“

 

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Nach zahlreichen Aktionen der Bäuerinnen und Bauern vor den Zentrallägern des Lebensmitteleinzelhandels liegen nun unterschiedliche Vorschläge und Angebote auf dem Tisch, wie die wirtschaftlich katastrophale Situation der Landwirte verbessert werden könnte.

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Mit nadelstichartigen Besuchen bei Molkereien und Schlachthöfen und der Botschaft „Antworten ungenügend – Nachsitzen!“ sind die Bäuerinnen und Bauern am 3. Dezember bereits zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen aufgebrochen. Neben der Botschaft, dass die Antworten vieler Verarbeiter auf die an sie gestellten Forderungen ungenügend sind und dringend nachgebessert werden müssen, wurden die Verarbeiter auch aufgefordert, die Grundlage, die durch die Aktionen beim Lebensmitteleinzelhandel (LEH) geschaffen wurde, auch tatsächlich und unverzüglich zur Durchsetzung deutlich höherer Preise zu nutzen.

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