Situation der B. M. G. ist systembedingt!

Eine Pleite der B. M. G hätte nach Ansicht der MEG Milch Board katastrophale Folgen für viele Milcherzeuger und Erzeugerorganisationen und ist daher mit allen Mitteln zu verhindern. Allerdings muss sichergestellt sein, dass die Milchkaufverträge von beiden Seiten erfüllt oder im Einzelfall geordnet beendet werden.

 

Die B. M. G. sei ein wichtiger Partner bei dem Versuch, verkrustete Strukturen in der Milchvermarktung
aufzubrechen und alternative Wege zu gehen. So sei in einigen Regionen Deutschlands zumindest ein
wenig Wettbewerb entstanden. Das gäbe der zwingend notwendigen Bündelung der Milchbauern in
Erzeugergemeinschaften Schub.


Der Vorstandsvorsitzende Peter Guhl, der selbst einige Jahre mit seiner lokalen MEG in Mecklenburg-
Vorpommern Milch an die B. M. G. verkauft hat, unterstreicht: „Mit diesem Partner war es uns erstmals
möglich, konkrete Milchmengen in Milchkaufverträgen festzulegen. Die Geschäftsbeziehung mit Herrn
Buchholz war von gegenseitigem Respekt und Vertrauen gekennzeichnet. Daher vermute ich, dass dem nun abgesetzten Geschäftsführer Gerber wohl an der ein oder anderen Stelle taktische Fehler unterlaufen sind.“


Abgesehen davon sei die Situation der B. M. G. jedoch ein trauriger Beweis für die fatale Tatenlosigkeit
der Politik. „Gäbe es morgen ein Signal für ein weiteres Programm zur Mengenreduzierung, wäre die
Misere augenblicklich beendet! Insofern ist die dauerhafte Erweiterung des Sicherheitsnetzes auf
europäischer Ebene um ein weiteres, zeitlich befristet einzusetzendes Instrument neben der von uns
geforderten flächendeckenden Vertragspflicht unerlässlich“, so Guhl.


Die MEG Milch Board vermutet, dass die B. M. G. für rund 300 Mio. kg Jahresmenge aufgrund der
aktuellen Marktsituation nur eine äußerst schlechte Verwertung hat: „Das wäre circa ein Prozent der
deutschen Milchmenge. Diese Milch wird derzeit absolut nicht benötigt und sollte daher gar nicht erst
produziert werden. Deswegen darf es nicht passieren, dass nun die Milcherzeuger wieder einmal alleine die Zeche für einen schweren Systemfehler zahlen“, mahnt Guhl.


Die MEG Milch Bord unterstützt daher in vollem Umfang die von EMB und BDM seit langem geforderte
Erweiterung des EU-Sicherheitsnetzes mit seinem Marktkrisenmanagement-Konzept.

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